Tag der Reinigungskraft
Wertschätzung für "unsichtbare" Berufsgruppe, die wertvollen Beitrag für alle leistet!
DANKE an alle Beschäftigten in der Reinigungsbranche, die täglich wertvolle Arbeit leisten! Mit ihrem Einsatz sorgen sie für ein sauberes Österreich!“
Monika Rosensteiner, Vorsitzende des Fachbereichs Gebäudemanagement, anlässlich des Tags der Reinigungskraft am 8. November.
Gleichzeitig fordert die vida-Gewerkschafterin mehr Respekt gegenüber Reinigungskräften und bessere Arbeitsbedingungen: „Nicht nur am 8. November, sondern bei jedem Einsatz der Kolleginnen und Kollegen!“
Schon gewusst?
- 8 von 10 Reinigungskräften sind nur im Morgengrauen oder spätabends im Einsatz
- Fast niemand kennt ihre Namen oder ihre Gesichter
- Sie fühlen sich alleine gelassen
Reinigung muss sichtbar werden
Die Arbeitszeiten an den Tagesrändern sieht Rosensteiner als eine der Hauptursachen für den Job-Frust bei vielen Reinigungskräften: „Reinigung muss endlich sichtbarer werden. Wir machen uns dafür stark, dass Reinigungskräfte tagsüber eingesetzt werden. In der ÖGB-Zentrale ist das bereits der Fall und die Kolleginnen und Kollegen sind daher weitgehend bekannt. So entsteht Wertschätzung und die steigert die Motivation der Beschäftigten.“
Löhne müssen steigen
Nicht nur die Sichtbarkeit muss erhöht werden, sondern auch die Löhne. Reinigung hat ihren Wert hat und die Beschäftigten ihren Preis. Die Beschäftigten müssen von ihrer Arbeit auch leben können. Unser Ziel heißt: 1.700 Euro Mindestlohn so rasch wie möglich!
Liebe Kollegin, lieber Kollege - mach dich sichtbar!
Hier findest du ein Flugblatt. Unser Vorschlag: Ausdrucken und als "persönlichen Gruß" mit deinem Namen auf deinem Arbeitsplatz hinterlassen.
vida-Grundsatzprogramm 2019 -2024
Im Rampenlicht unseres Gewerkschaftstages steht auch das neue vida-Grundsatzprogramm. Auf der Bühne diskutierten BetriebsrätInnen und ExpertInnen, auch Delegierte aus dem Publikum meldeten sich zu Wort.
vida im Wandel
Seit dem letzten Gewerkschaftstag hat sich die Welt radikal verändert. Neoliberale und nationalistische Kräfte sind im Vormarsch und Österreich hatte eine Regierung, die wenig Wert legte auf Sozialpartnerschaft und demokratischen Dialog.
Es ist an der Zeit, einen gewerkschaftlichen Gegenentwurf zu den altbackenen Ideen wie 12-Stunden-Arbeitstag, Privatisierungen und Atomisierung der Gesellschaft zu liefern. Als Gewerkschaft vida wollen wir uns diesem Trend mit mutigen und solidarischen Zukunftsentwürfen entgegenstellen. Wir wollen unsere Kompetenz in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen einbringen und bisher ungenutzte Potenziale heben, indem wir den Menschen eine Stimme verleihen.
Als Lebensgewerkschaft reichen die von uns vertretenen Bereiche sprichwörtlich von der Wiege bis zur Bahre. Beschäftigte aus allen Bereichen der Daseinsvorsorge sind bei uns vertreten. Entsprechend umfassend sind auch unsere Forderungen und Ziele für die kommenden fünf Jahre. Wir sind überzeugt, dass der gesellschaftliche Reichtum, produziert von uns allen gemeinsam, ausreicht, um allen gleichermaßen ein gutes Leben zu ermöglichen.
Als Solidargemeinschaft haben wir genug für die Bedürfnisse von uns allen, aber nicht für die Gier der Wenigen!
aus dem vida-Grundsatzprogramm 2019
Gemeinsam mutig in die Zukunft
Mit dem neuen Grundsatzprogramm gehen wir mutig neue Wege, um gemeinsam neue Antworten auf neue Fragen der Arbeitswelt zu finden. Wir sind überzeugt davon, dass ein gutes Leben für alle möglich ist!
Entsprechend dem Motto des Gewerkschaftstages „Gemeinsam mutig in die Zukunft" besteht das vida-Programm in seinen Grundzügen aus drei „Missionen“: „mutig + zukunftsorientiert“, „innovativ + solidarisch“ sowie „kompetent + zuverlässig“.
Mission Possible
1. "mutig und zukunftsorientiert"
Mission eins umfasst den Themenblock „Gewerkschaftspolitik“ und setzt sich mit den Schwerpunkten Kollektivvertragspolitik, Arbeitszeit sowie Steuern & Abgaben auseinander. „Wir sind mutig und gehen neue Wege, um als Gewerkschaft neue Antworten auf neue Fragen der Arbeitswelt zu geben“, heißt es dazu im Grundsatzprogramm. Die vida hat sich zum Ziel gesetzt, den gesellschaftlichen Wandel proaktiv mitzugestalten und arbeitet für eine erstrebenswerten Zukunft für alle Menschen in der Arbeitswelt.
1.700 Euro Mindestlohn für alle
Die vida bekräftigt ihre Forderungen nach 1.700 Euro Mindestlohn, einer 6. Urlaubswoche für alle sowie nach der Einführung einer progressiven Millionärssteuer zur Finanzierung von Gesundheit & Pflege. Beim Thema Arbeitszeit fordert die vida eine 32-Stunden-Woche mit der Option auf eine Vier-Tage-Woche. Die Lebensarbeitszeit soll maximal 40 Arbeitsjahre betragen.
Im Kapitel „Steuern & Abgaben“ spricht sich die Gewerkschaft u.a. für eine Anhebung der Körperschaftssteuer sowie Ökologisierung der Besteuerung von Verkehrsleistungen aus.
2. "innovativ und solidarisch"
Mission zwei setzt sich aus zwei großen Themenfeldern zusammen. Das erste lautet „Daseinsvorsorge“ mit den Unterkapiteln Versorgungsstandards und Betreuungsleistungen. „Wir organisieren Solidarität für alle gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner. Wir sind die Gewerkschaft der Arbeit - in allen ihren vielfältigen Formen“, heißt es dazu im vida-Grundsatzprogramm. Konkret bedeutet dies u.a., dass 24-Stunden-BetreuerInnen im Rahmen der „Schwestergewerkschaft“ vidaflex für Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) sowie insbesondere junge Menschen & prekäre Beschäftigte gezielt organisiert und vertreten werden sollen.
Daseinsvorsorge aus Steuern finanzieren
Was die Versorgungsstandards und Betreuungsleistungen betrifft, bekräftigt die vida, dass die Leistungserbringung weiterhin aus Steuern finanziert und durch die öffentliche Hand erbracht und festgelegt werden muss. Das betrifft den Ausbau der Ganztagsbetreuung genauso wie verpflichtende Qualitäts- und Sozialkriterien bei öffentlichen Vergaben.
Pflegeschlüssel für das Personal
Zu den Forderungen für die Verbesserung der Betreuungsleistungen im Bereich Gesundheit und Pflege fordert die vida einen bundeseinheitlichen Pflegeschlüssel (mehr Personal zur Entlastung der KollegInnen und für eine bessere Betreuung pflegebedürftiger und kranker Menschen), den flächendeckenden Ausbau der Betreuungseinrichtungen sowie stabile Dienstpläne und planbare Freizeit für die MitarbeiterInnen.
Menschen im Mittelpunkt
Das zweite große Themenfeld in Mission zwei mit dem Titel „Menschen“ setzt sich mit den Schwerpunkten „Vielfalt“, „Jugendarbeit“, „Gender Mainstreaming, Frauenpolitik“ und „Pensionen“ auseinander. Unter dem Begriff „Vielfalt“ geht es darum, die Barrierefreiheit weiter voranzubringen oder etwa Musterbetriebsvereinbarungen zum Thema Diversität zu erarbeiten. Daneben ortet die vida aber auch Bedarf an Seminare zum Thema Cybermobbing oder an weiteren Kooperationen mit NGOs wie zum Beispiel im Migrationsbereich.
850 Euro Mindestlehrlingsentschädigung
In der Jugendarbeit konzentriert sich die vida in den kommenden fünf Jahren auf Forderungen wie „Mindestlehrlingsentschädigung von 850 Euro im Monat für alle im ersten Lehrjahr“, die Gestaltung von Dienstplänen muss die Teilnahme an Ausbildungen wie Lehre mit Matura ermöglichen, aber auch Ausbildungsbetriebe sollen vermehrt von den zuständigen Behörden überprüft werden. An Berufsschulen sollen die Fächer „Politische Bildung“ & „Arbeitsrecht“ eingeführt werden.
Gender Mainstreaming
Im Bereich Gender Mainstreaming sollen als Maßnahme zum Schluss der Lohnschere zwischen den Geschlechtern Einkommensberichte ab 100 Beschäftigten für Betriebe Pflicht sowie Frauenförderpläne in Unternehmen mit „erzwingbaren Betriebsvereinbarungen“ durchgesetzt werden. Zudem verlangt die vida eine Sensibilisierung bezüglich Gender Medicine.
Pensionen: Pflegezeiten anrechnen
Hinsichtlich der Pensionspolitik plädiert die vida für eine verfassungsrechtliche Verankerung der Alterssicherung sowie für eine bessere Anrechnung von Kindererziehungs-, Präsenz- und Zivildienstzeiten sowie für Zeiten der Arbeitslosigkeit. Auch pflegende Angehörige müssen Pflegezeiten im Pensionskonto angerechnet bekommen.
3. "kompetent und zuverlässig"
Mission drei beschäftigt sich zuerst im Themenblock „Europa“ mit grenzüberschreitender Beschäftigung sowie mit den Auswirkungen von Wirtschaftsliberalisierungen und wie man dadurch bestehendes bzw. noch drohendes Lohn- und Sozialdumping verhindern kann wie etwa durch die Aufstockung von Kontrollorganen im Straßenverkehr (mehr LKW-Kontrollen) oder mit weitreichenden Befugnissen für eine Europäische Arbeitsbehörde. Missbrauchsfälle wie etwa Entsendungen bei grenzüberschreitender Beschäftigung müssen schonungslos aufgezeigt werden.
Vorrang für soziale Grundrechte
Soziale Grundrechte müssen in Europa Vorrang bekommen. Verwaltungsstrafen bei Lohn- und Sozialdumping müssen daher besser grenzüberschreitend durchgesetzt werden können. Daneben bedarf es auch einer Überarbeitung der Durchführung von Europäischen BürgerInnen-Initiativen. Diese müssen einfacher und unbürokratischer durchgeführt werden können. Die vida will auf grenzüberschreitend tätige Beschäftigte noch aktiver zugehen und auch das Lobbying für verpflichtende Qualitäts- und Sozialkriterien bei öffentlichen Auftragsvergaben intensivieren.
Mitgliederleistungen optimieren
Der dritte und letzte Teil des Grundsatzprogramms setzt sich mit der zukünftigen strategischen Ausrichtung der Gewerkschaft vida als politische Kraft in Österreich sowie mit der Optimierung der Ansprüche und Leistungen für ihre Mitglieder auseinander. So wird etwa eine gesetzliche Beschränkung von All-in-Verträgen, die Einrichtung eines Qualifizierungsfonds im Rahmen der Digitalisierung gefordert. Die vida will auch ihre Angebote für freie DienstnehmerInnen ausweiten. Zudem soll die Interaktion mit den Mitgliedern und potenziellen Mitgliedern durch eine verstärkte Vernetzung aus klassischen Medien mit Social Media intensiviert werden.
vida als politische Kraft
Als politische Kraft will sich die vida u.a. für mehr Mitbestimmung in den Betrieben als demokratischer Stützpfeiler, für nachhaltiges Wirtschaften aber auch für neue Wege in der Sozialpartnerschaft stark machen.
Hat die Mitbestimmung noch Zukunft?
Diskussion zum Zustand der Sozialpartnerschaft
Die Veränderungen in der politischen Landschaft Österreichs haben gezeigt, dass die Gewerkschaften vor großen Herausforderungen stehen und nichts mehr als selbstverständlich hingenommen werden kann. Das war die Ausgangslage einer Diskussionsrunde zum Thema „Zukunft der Mitbestimmung“ am zweiten Tag des 4. vida-Gewerkschaftstag im Austria Center Vienna. Im Zuge der Podiumsdiskussion wurden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der sozialpartnerschaftlichen Mitbestimmung analysiert.
Mehr Respekt für TransportarbeiterInnen
Am heutigen zweiten Tag des 4. vida-Gewerkschaftstages übermittelte Frank Moreels, Präsident der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF), die Solidaritätsbotschaft von 5 Millionen TransportarbeiterInnen aus 42 Ländern und von 230 ETF-Mitgliedsgewerkschaften. Die vida kann darauf stolz sein, was sie auf nationaler und internationaler Ebene im Kampf gegen Sozialdumping erreicht hat.
Moreels erinnerte daran, dass während der europaweiten Fair Transport 2.0 -Kampagne der ETF-Gewerkschaften im letzten Jahr rund 100 Aktionen in ganz Europa organisiert wurden. Dabei hat auch die vida eine wichtige Rolle gespielt.
Ziel der Kampagne war es, die politischen Vertreter über die teils prekären Arbeitsbedingungen in vielen Transportbranchen wachzurütteln. Insbesondere die Transportarbeiterinnen und Transportarbeiter haben sich mehr Respekt verdient, betonte der ETF-Präsident.
„Wir widersetzen uns jenen, die vorgeben, dass es keine Alternative zu Deregulierung und Liberalisierung gibt.“
Frank Moreels,
Präsident der Europäischen Transportarbeiterförderation (ETF)
Es gibt eine Alternative zum Wettlauf nach unten und zu Sozialdumping, der von multinationalen Unternehmen organisiert wird. „Wir werden in der Lage sein, diesen Wettlauf nach unten zu stoppen, wenn wir auf europäischer und globaler Ebene zusammenarbeiten“, betonte Moreels.
Digitalisierung und Automatisierung angehen
Die Gewerkschaften müssen Organisierungsstrategien entwickeln, um mit der Plattformökonomie oder mit der selbst erklärten Sharing Economy wie bei Uber, Deliveroo, Foodora und Konsorten, die weder ArbeitnehmerInnen noch Verbraucher respektieren, umzugehen ist.
„Wir müssen uns mit den Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung auf Löhne, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, auf die Arbeitsbedingungen auseinandersetzen“, bekräftigte Moreels. Die Gewerkschaften sollen sich auch auf die Besteuerung von Robotern und Big Data, um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu retten und einen Beitrag zum Wohlfahrtsstaat zu leisten, konzentrieren.
Digital muss sozial sein!
Frank Moreels, Präsident der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF)
Die europäischen Gewerkschaften müssen ihre Strategien weiter ausweiten. „Wir haben es mit multinationalen Unternehmen zu tun und daher müssen auch wir gemeinsam handeln. Wir sind so viel stärker, wenn wir all unsere Kräfte bündeln und gemeinsam daran arbeiten, die Arbeitsbedingungen für Transportarbeiterinnen und Transportarbeiter in ganz Europa zu verbessern“, bekräftigte Moreels
Jetzt einschalten: vida im Bild
Wir schreiben TV-Geschichte: die erste vida im Bild wurde am 5. November 2019 ausgestrahlt. Sie berichtet über Ereignisse aus der Welt der vida, über Erfolge und Herausforderungen unserer Bewegung, über vida von morgen.
Der viB-Themenüberblick vom 5. November 2019
- Ausgeraucht: Seit 1. November 2019 ist Rauchen am Arbeitsplatz Geschichte. Vorreiter in Sachen Nichtraucherschutz ist das Café Schwarzenberg. Oberkellner und Betriebsrat Andreas Schwabl dazu im viB-Interview.
- Arbeitskampf zahlt sich aus: In der Vergangenheit gab es massive Angriffe auf die Sozialpartnerschaft. vida hat gegen Verschlechterungen für ArbeitnehmerInnen mobil gemacht.
- Kurzmeldungen: Der JVR bleibt, Mehr Personal für Krankenhäuser, Tatort Arbeitsplatz.
- Gegen Gewalt an Frauen: vida-Frauenvorsitzende Sissy Vondrasek ist zu dem Thema Gast im viB-Studio.
- Weltweit erster Fahrradboten-KV: Zeiten ändern sich und so ändert sich auch der gewerkschaftliche Auftrag. Waren Fahrradboten seit vielen Jahren Teil des Stadtbilds, waren sie trotzdem nicht Teil der Sozialpartnerschaft. Das hat sich jetzt geändert!
- Gewerkschaft von morgen: Roman Hebenstreit im viB-Studiointerview über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der vida.
- Kulturnachrichten: 130 Jahre Kamptalbahn – die PensionistInnen der vida luden zur großen Feier ein.
- Wetter: Wie sieht die sozialpartnerschaftliche Wetterlage aus?
Mutig in die Zukunft. Der 4. vida-Gewerkschaftstag ist eröffnet!
Mit einer fulminanten Show für Augen und Ohren wurde der vierte vida-Gewerkschaftstag am 5. November 2019 eröffnet. „Mutig in die Zukunft“ so das vida-Motto für die kommenden fünf Jahre. vida will neue Wege beschreiten und sich nach vorne orientieren, statt ausgetretene Pfade zu verteidigen.
Über 400 Delegierte und 300 Ehrengäste waren beim Aufbruch in die vida-Zukunft mit dabei. vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit konnte viele hochrangige Persönlichkeiten begrüßen. Darunter auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, der bei seiner Rede klarstellt:
Es ist ein wertvolles Gut, dass wir in Österreich Gewerkschaften haben!
Michael Ludwig, Wiener Bürgermeister
AK-Präsidentin Renate Anderl hat bei ihrer Rede unser Motto aufgenommen: „Wir müssen mutig in die Zukunft schreiten und Maßnahmen angehen, damit die Beschäftigten entlastet werden." Eine wichtige Botschaft an alle Delegierten hatte auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian: "Wir werden gebraucht, wir verstecken uns nicht. Wir gestalten große gesellschaftliche Transformationsprozesse mit. Sozialpartnerschaft muss daher auf Augenhöhe passieren."
Wir arbeiten, um zu leben und leben nicht, um zu arbeiten!
Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident
Der Kampf der Gewerkschaften um Respekt, um gerechte Verteilung, um das gute Leben für möglichst alle Menschen in unserem Land, spiele sich auf vielen Ebenen, in vielen Arenen gleichzeitig ab, so der vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit im Rahmen der Eröffnung. Eine ganz bedeutende Arena sei die Politik. Dort werden die Gesetzte gemacht – Gesetze für oder gegen die Interessen der arbeitenden Menschen. „Seit wir auf die harte Tour lernen mussten, dass die Sozialpartnerschaft auf sandigem Grund steht, sehen wir das noch deutlicher“, spielte Hebenstreit auf die Politik der letzten türkis-blauen Bundesregierung an und verwies auf die Verschlechterungen bei der Arbeitszeit oder Enteignung der ArbeitnehmerInnen in der Sozialversicherung.
Wir sind es, die die Gegenmacht darstellen zu all jenen, die die Interessen der arbeitenden Menschen mit Füßen treten. Wir sind es, die mutig in die Zukunft gehen."
Roman Hebenstreit, vida-Vorsitzender
vida im Bild
Für viel Aufsehen hat unsere eigens produzierte Nachrichtensendung „vida im Bild“ gesorgt. In einem eigenen Nachrichtenstudio hat viB-Moderatorin Anna mit ihren Studiogästen Elisabeth Vondrasek, stv. vida-Vorsitzende, und vida-Vorsitzenden Roman Hebenstreit über die größten Erfolge der vida in den vergangenen fünf Jahren berichtet. Ein Highlight war auch unsere filmische Tour durch alle Bundesländer, in der sich unsere Landesorganisationen präsentiert haben.
Magische Momente
Vor den Augen von 700 Delegierten und Gästen aus Politik und Wirtschaft zauberte Künstlerin Irina Titova Bilder aus Sand auf die große Bühnenleinwand des Austria Center in Wien.
In wenigen Minuten entstanden bewegende Geschichten aus der Welt der vida. Die Jahre seit unserem letzten Gewerkschaftstag vergingen wie im Flug. Gemeinsam haben wir viel erreicht. Gemeinsam haben wir noch viel vor. vida ist immer in Bewegung. Neue Wege entstehen, wenn wir gemeinsam mutig in die Zukunft gehen.
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est
News Muster
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est
Wien – Helmut Gruber erneut zum vida Wien-Vorsitzenden gewählt
Für soziale Gerechtigkeit, Fairness und für ein gutes Leben für alle.
Bei der 4. Landeskonferenz am 14. Juni 2019 hat vida Wien die Weichen Richtung stark, sozial und mutig gestellt. Der gelernte ÖBB-Eisenbahner, Betriebsrat und Vizepräsident der AK Wien, Helmut Gruber, wurde mit eindrucksvollen 96 Prozent erneut zum Landesvorsitzenden der vida Wien gewählt.
„Seite an Seite werden wir unsere Forderungen für die ArbeitnehmerInnen vorantreiben. Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm das will. Dieser starke und lange Arm, das sind wir alle. Gemeinsam setzen wir uns für soziale Gerechtigkeit, Fairness und für ein gutes Leben für alle ein.“
Helmut Gruber, Landesvorsitzender vida Wien
Soziale Arbeit ist mehr wert
„Es muss klare Spielregeln in der Arbeitswelt geben und keine unkontrollierten Lohn- und Sozialdumpingwüsten“, fordert Helmut Gruber. Das gilt vor allem für die Beschäftigten im Bereich der Fahrtendienste und Blaulichtorganisationen, aber auch für ArbeitnehmerInnen aus den Gesundheits-, Pflege- und Sozialbranchen. „Jeder Mensch wird früher oder später mit diesen für die Gesellschaft unverzichtbaren Tätigkeiten konfrontiert. Da ist es wichtig, dass die ArbeitnehmerInnen gute Arbeitsbedingungen haben und dass die Löhne der wertvollen Arbeit an den Menschen gerecht sind. Soziale Arbeit ist mehr wert!“
Starke Öffi-Offensive
Leistbare Mobilität für alle und der damit verbundene Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten in den Verkehrsbranchen sind weitere zentrale Forderungen der vida Wien, bekräftigt der vida-Landesvorsitzende Gruber in seiner Rede: „Wir setzen uns für den Behalt der Direktvergabemöglichkeiten für öffentliche Personenverkehrsleistungen ein. Dafür werden wir weiterkämpfen.“
Solidarität zahlt sich aus
vida-Bundesvorsitzender Roman Hebenstreit gratulierte Helmut Gruber zu seiner Wiederwahl. In seiner Rede ging Hebenstreit auf aktuelle politische Entwicklungen ein. „Gesellschaftliche Systeme sind zerbrechlich. Die aktuelle politische Situation in unserem Land dokumentiert das gerade unübersehbar“, so der vida-Vorsitzende. Mit einem Fingerschnippen könne eine gewisse Haltung gegenüber Institutionen oder wie man miteinander umgeht von heute auf morgen einfach weg sein, spielte der Gewerkschafter auf die ehemalige türkis-blaue Bundesregierung und ihre Einstellung zur Sozialpartnerschaft an. Daraus könne man erlernen, dass auch die Errungenschaften der letzten Generationen schnell Geschichte sein können.
„Durch Zusammenhalt und Solidarität haben die Gewerkschaften für die arbeitenden Menschen in den letzten Jahrzehnten ein höheres Maß an Selbstbestimmung und Freiheit erkämpft. Das ist unsere wirksame Waffe gegen wuchernden Wettbewerb und ausbeuterische Liberalisierungstendenzen in der Wirtschaft, die auf den Rücken der ArbeitnehmerInnen ausgetragen werden. Unsere Solidarität zahlt sich aus!“
Roman Hebenstreit, vida-Bundesvorsitzender
Eindrücke von der Landeskonferenz
Vorarlberg – Reinhard Stemmer als Landesvorsitzender bestätigt
vida Vorarlberg hat die Weichen für die kommenden fünf Jahre gestellt.
Der ÖBB-Betriebsratsvorsitzende Reinhard Stemmer wurde bei der Landeskonferenz der vida Vorarlberg am 13. Juni 2019 am Muttersberg bei Bludenz einstimmig als Vorsitzender bestätigt.
„Ich freue mich sehr über das ausgesprochene Vertrauen
der Kolleginnen und Kollegen.
Mit der neu gewählten Mannschaft sind wir gut gerüstet
für die Herausforderungen der kommenden Jahre.“
Reinhard Stemmer
nach seiner Wiederwahl
im Rahmen der Landeskonferenz der vida Vorarlberg
Reinhard Stemmer steht seit 2011 an der Spitze der vida Vorarlberg. Zu seinen StellvertreterInnen wurden bei der Landeskonferenz Karin Heinzle, Anna Volkert, Manfred Rinderer und Hubert Grassl gewählt. Unter den Ehrengästen war unter anderem vida-Bundesvorsitzender Roman Hebenstreit.
Mehr Geld, mehr Freizeit
Unter dem Motto „Gemeinsam vida Vorarlberg“ legten die Delegierten die Weichen für die kommenden fünf Jahre. Gemeinsam haben sie ein Arbeitspaket geschnürt. „Ein wichtiges Anliegen für die vida ist 1.700 Euro brutto Mindestlohn für alle Vollzeitbeschäftigten. Außerdem brauchen wir ein modernes Arbeitszeitrecht und Optionen über Freizeitmöglichkeiten. Auch muss die die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern weiter geschlossen werden“, fordert Landesvorsitzender Reinhard Stemmer.
Einsatz für Pflege und Tourismus
Ein weiterer Schwerpunkt der vida Vorarlberg ist der Gesundheits- und Tourismusbereich. Seit Jahren wird von „Pflegenotstand“ und „Fachkräftemangel“ im Tourismus gesprochen, mahnt vida-Gewerkschafter Stemmer: „Die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung für die Kolleginnen und Kollegen in diese Sparten müssen endlich verbessert werden!“
Bestbieter- statt Billigstbieter-Prinzip
vida Vorarlberg macht sich auch für eine Reform des Ausschreibungswesens bei Verkehrsprojekten stark „Wir fordern, dass das Bestbieter- an die Stelle des vorherrschenden Billigstbieter-Prinzips tritt. Dabei müssen auch soziale Komponenten wie Arbeitsbedingungen und Entlohnung der Beschäftigten berücksichtigt werden“, so Stemmer.
Solidarität weiter leben
Die Sozialpartnerschaft, einst Vorzeigemodell für den Interessenausgleich zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, hat unter der letzten Regierung massiv an Bedeutung verloren, kritisiert der Landesvorsitzender. Er ist überzeugt, dass „die großen Herausforderungen der Zukunft nur gemeinsam bewältigt werden können. Wir werden weiter für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kämpfen. Wir werden uns weiter zur Wehr setzen, wenn die Interessen der Beschäftigten in Gefahr sind. Und wir werden weiter zeigen, was Solidarität heißt und was Gewerkschaft bringt!“